campus-emilie

Fast zwei Jahrzehnte arbeiteten die jeweiligen Rektorate der Hochschule Ostwestfalen-Lippe daran, für die Abteilung Detmold eine ihrem Auftrag in Forschung und Lehre angemessene Unterbringung zu garantieren. Das hochschulpolitische Ziel zur Absicherung des Standortes rückte in greifbare Nähe, nachdem 1991|92 die britischen Streitkräfte und die Bundeswehr das ehemalige Kasernengelände an der Emilienstraße in Detmold aufgaben und ein Gutachten des damaligen Staatlichen Bauamtes die Eignung des Geländes für die Unterbringung der Fachhochschulabteilung feststellte. Ein erstes Teilstück des Geländes mit den Blöcken 1 und 3 wurde 1994, der restliche Teil 1999 vom Land NRW erworben. Im Frühjahr 2003 wurde der so genannte "Bülow-Block" für die Nutzung durch den Fachbereich Architektur und Innenarchitektur umgebaut und steht seit Mitte 2004 für Studium und Lehre zur Verfügung. Damit war allerdings der neue Campus Emilie noch nicht komplett, ein neues Laborgebäude für den Fachbereich 3 (Bauingenieurwesen) mit einem zentralen dreigeschossigen Baustofflabor sowie ein Institutsgebäude für den Fachbereich 1 (Architektur und Innenarchitektur), in dem auch zentrale Einrichtungen für den gesamten Campus wie die Bibliothek und die Mensa untergebracht sind, mussten noch geplant und realisiert werden. Auf die nicht alltägliche Situation, dass auf beiden Seiten im Grunde dieselben Architektur-Experten sitzen - beim Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) als Bauherren und in der Fachhochschule als Nutzerin - reagierte der BLB mit der Auslobung eines Entwurfswettbewerbs, an dem sich sowohl Mitarbeiter des BLB als auch Lehrende und Studierende der Fachhochschule beteiligten, letztere bildeten mit knapp 60 Arbeiten die größte Gruppe. Der studentische Gewinnerentwurf wurde zum Wintersemester 2007|08 fertig gestellt und von den Studierenden, Mitarbeitern und Lehrenden bezogen.